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Richard Jacob Weissgerber #3594

– verkauft –

Diese Gitarre wurde nur teilweise von mir gebaut. Der Korpus stammt von Richard Jacobs Kunstwerkstätte „Weissgerber“ aus dem Jahr 1946. Die Fichtendecke mit Hohlkehle war mehrfach gerissen, die Korpusränder waren teilweise lose und auch der Boden aus Riopalisander hatte einen Riss. Es fehlten noch Hals, Kopf, Griffbrett, Steg und Lackierung.

Die Herausforderung für die Vervollständigung stellte Richard Jacobs schier unerschöpfliche Gestaltungsvielfalt dar. Denn jedes seiner nachgewiesenermaßen über 3880 von ihm gebauten Instrumente ist ein Unikat. Gleichzeitig trägt jede seiner Gitarren unverkennbar seine Handschrift.

Mein Anspruch an diese Arbeit war, dass ich sie auf eine Weise ausführe, wie es der Meister selbst vielleicht auch getan hätte. Hinzu kamen ein paar Wünsche des auftraggebenden Kunden: So sollte beispielsweise der Steg die großen weißen Dreiecke tragen, wie sie bei Weissgerber häufig zu finden sind; das Halsprofil entspricht dem bootsrumpfartigen „Jugendstil“-Hals mit einem sanften Grat in der Mitte; die Initialen des Auftraggebers befinden sich am Instrument.

Dies alles ließ sich stilecht an der Gitarre verwirklichen.

Für die anzufertigenden Teile habe habe ich mich auch sonst ganz am Weissgerber’schen Werk orientiert. Der Drei-Bogen-Kopf taucht dort häufig auf. Der Entwurf für die Schnitzerei und deren Ausführung stammen von mir; die Blume findet sich in anderen Varianten auf so mancher originalen Weissgerber.

Typisch für Weissgerber ist auch eine einzelne Perlmutteinlage auf der Griffbrettvorderseite am 5. Bund. Hier habe ich mein M-Logo eingesetzt.

Decke: Europäische Fichte mit Hohlkehle

Boden und Zargen: Riopalisander

Korpusränder: Zelluloid

Hals: Echtes Mahagoni

Kopfplatten vorn und hinten: Ebenholz

Griffbrett: Ebenholz

Steg: Ebenholz mit Beinauflagen

Mensur: 64 cm

Halsbreite am Obersattel: 51,5 mm

Mechaniken: Scheller mit Knochengriffen

Lackierung: Schellack Handpolitur

Koffer: Sonderanfertigung von Artur Benedykt